Scheibenbremsen am Fahrrad sind ein idiotischer Luxus. Schwer zu warten, schon beim Kauf oft mit verbogenen Brems-Discs geliefert (und folglich schleifend), sind Scheibenbremsen ein ebenso großes Ärgernis wie ihr Cousin, der Aheadset-Steuersatz: von beiden relativen Neuerungen profitieren nur Fabrikanten und Händler.
Besonders dreist scheint mir der Einbau von Scheibenbremsen in Mountain- und Gravel-Bikes. Hier, wo schnelle und einfache Reparaturen zentral sind, machen Scheibenbremsen alles schlechter, auch wenn, denn das ist der einzige Pluspunkt, die Felgenflanke vom Abrieb verschont bleibt. Der Austausch der
brake pads ist und bleibt ein diffiziles, zeitraubendes Unterfangen, und bei verbogenen Discs hilft nur teures Spezialwerkzeug.
Kommentaren in der Fachpresse solltet Ihr keinen Glauben schenken. "Scheibenbremsen benötigen keinen erhöhten Wartungsaufwand." Stimmt einfach nicht, das weiß auch mein Freund und Fahrradhändler Hardy.
Finger weg von der Scheibenbremse, wenn Ihr in vertretbarer Zeit selbst eure Bremsen warten wollt.
Wenn man mir immer noch keinen Glauben schenken will, höre man wenigstens auf Eben Weiss, der in seinem Blog
Bike Snob NYC am 6. Juni 2017 schreibt:
I don't care for the crabon, I think rim brakes on road bikes work just fine thankyouverymuch, and I prefer a quick release skewer to a thru-axle even on my mountaining bikes.
Wem sich der Sprachwitz verschließt:
crabon ist Carbon (
crab-on verweist auf
crap, Kacke),
thankyouverymuch ist ein zurückweisendes "Schönen Dank auch", und was "mountaining bike" bedeutet, sollte sich auch so herausfinden lassen, MTB nämlich.