23 Mai 2017

"Das Gute wird wegdiskriminiert"

Der Radkritiker gibt hier recht und verweist zugleich auf den aktuellen Fahrradmarkt. Denn was E. Prade laut Spiegel Online über die Entwicklung von Windsurfbrettern sagt, gilt entsprechend ebenso für den Fahrradmarkt:

"Die Bretter werden in den Achtzigern immer kürzer, leichter, wendiger. 'Funboards' heißen sie, und mit ihnen lässt sich spektakulär springen. 'Alle Magazine druckten nur noch Bilder von Loopings in Wellen und wahnwitzigen Sprüngen in Hawaii. Das war ein Riesenfehler', sagt Prade. 'Wer noch mit den alten Langbrettern surfte, wurde plötzlich wegdiskriminiert.'

Wer ein Stahlrad mit Dreigangschaltung fährt, fühlt sich ähnlich wegdiskriminiert. Gehypt wird rollendes Tour de France-Material, Carbonrenner, E-Bikes ab 3000 Euro, und zuweilen auch ein Vintage-Rennrad mit viel Bling für die Hipster. Für die finanziell angespannteren Kunden gibt es ein Fixed-Gear aus China oder ein Single-Speed aus derselben Ecke der Welt.

Auch hier merken die meisten schnell, dass "Fun" meistens verflixt unpraktisch ist. Schutzbleche sind nicht nur im Regen etwas Feines, und wer den Rucksack auf den Gepäckträger schnallt, vermeidet einen verschwitzten Rücken.

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