11 November 2017

Wenn Millionäre zu sammeln beginnen, steigen die Preise

Wenn Millionäre zu sammeln beginnen, steigen die Preise.

Das überzeugendste Beispiel gibt China ab: klassische chinesische Kunst wird seit der kapitalistischen Öffnung Chinas vermehrt von chinesischen Sammlern gekauft, die, so Sotheby's, Stücke, die im Kolonialzeitalter geraubt wurden, wieder nach China zurückzubringen. Patriotische, kunstliebende Mulitmillionäre aus China treiben die Preise für Porzellan, Schnitzereien und Kalligraphien aus dem vorrevolutionären China so weit in die Höhe, dass sich in den letzten Jahren die Preise mehr als verzehntfach haben. Aber auch die Gegenwartskunst Chinas profitiert.

Das Sammeln alter Räder wird offensichtlich nicht überwiegend von reichen Millionären ausgeübt. Wäre das so so, würde niemand über 232 Euro ächzen, die unlängst für ein gut erhaltenes japanisches Centurion (die deutschen und dänischen Centurions und ihre (Nicht-)Verbindung nach Japan lassen wir hier einmal unbeachtet) die PayPal-Konten gewechselt haben. Im Gegenteil, man würde -- und sollte -- die nicht einmal 250 Euro als Schnäppchen betrachten, denn für diese Geld gibt es dieser Tage nicht einmal Kaufhausqualität. Natürlich werden die Preise für gute alte Räder weiter steigen, vielfach aber nur inflationsbedingt: Alles wird teurer, also auch alte Räder. Was aber nicht heißt, dass diese teurer werdenden Räder auch tatsächlich eine Wertsteigerung erlebt hätten.

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