19 November 2017

Karl Kraus

Der Fahrradjournalismus ist ein schönes Beispiel dafür, wie man eine "gute Sache aus Abscheu gegen ihre Verfechter im Stich lassen" (Karl Kraus) kann.

Fahrrad und Radfahren sind im Großen und Ganzen eine feine Sache, doch Vertreter der hippen bike culture nehmen mir den Glauben am Guten genauso wie die Redakteure von "aktiv Radfahren" und "Tour". Werbung, Schleichwerbung, Pseudo-Tests, Rennsport über alles; nie geht es um Vernunft und vernünftige Fortbewegung, sondern immer nur um Image-Gewinn oder Produkte mit unanständig hohen Gewinnmargen.
"Ich verlange von einer Stadt, in der ich leben soll, Asphalt, Straßenspülung, Haustorschlüssel, Luftheizung, Wasserleitung. Gemütlich bin ich selbst."
(Karl Kraus).
Kraus hat die Fahrradwege vergessen. Die Fahrradpresse leider auch. Und die Regierung erst recht.

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