"Regardless of price, you are getting nothing more than a re-badged stock bike from one of the Taiwan manufacturers. Masi is nothing more than a tradename play. In fact, you could argue it was the first of its kind, even before its current incarnation, when it moved from Italy in the 70s to California and started manufacturing their bikes in Mexico. However, at least then, there was some sense that Masi still was designing the bikes themselves. Masi's input seems to be focused more on price point (i.e. component selection) and paint scheme. Other than that, I have a feeling a bunch of stock models are sent over from Taiwan (hell, the owner [I think he means the product manager] blogs about his trips there) where he selects the models/combinations which fit into his business plan."Viel mehr muss man dazu nicht sagen. Recht anständige Räder aus Taichung in Taiwan, vermarktet über eine US-Firma (Haro), die mit den Masi-Namensrechten ordentlich Staat zu machen glaubt. Mit Faliero und Alberto Masi haben diese Räder nur sehr indirekt zu tun. In Europa bislang nur in der Schweiz zu haben: https://www.indiansummer.ch/brands/masi/
Recht betrachtet, ist das Spiel mit Markennamen nichts anderes als das, was schon immer Geschäftsmodell zahlreicher Vertriebsfirmen war, man denke an die Wiederauferstehung von Nokia oder AEG. Auch im Fahrradsektor ist das nichts Neues: selbst Traditionsmarken wie Bianchi (übrigens seit Jahrzehnten fest in schwedischer Hand) oder Colnago lassen längst in Asien produzieren.
Die Amerikaner, die den Namen Masi vermarkten, beschwören eifrig das italienische Erbe, und so ziert das gute alte "Masi Milano"-Wappen den Karton, in dem, vorzüglich verpackt wie ein Ikea-Regal, die Bestandteile des Modells Alare (italienisch für 'Feuerrost', engl. 'andiron', frz. 'chenet') liegen. Modelljahr 2015, gekauft, neu und ungebraucht (wie gesagt, es kam im Karton), im August 2017 für kaum mehr als 400 Euro bei Cykelringen in Stockholm, einem der fürchterlichsten Kettenläden dieses Landes. Ein feines Rad vom Kunsthandwerker ist das Alare nicht, aber es fährt sich sehr ordentlich und kostet gerade einmal so viel wie fünf Monate öffentlicher Nahverkehr hier in Stockholm.
Gelacht habe ich beim Lesen des Masi-Kataloges von 2014:
“Faliero’s [Faliero Masi, 1908 to 2000] mission was to build an ‘honest bike’, one that rode well, was durable, and was built with the finest materials available, regardless of where the materials were from or where the frames happen to be made [China ;-)]. This ‘Masi way’ coincides perfectly with Masi’s belief that it doesn’t matter where the frame is built, only that it be built properly, using the finest materials available.”Um eventuellen Spekulationen vorzubeugen: die Fabrik, in der mein Masi entstand, ist weder die von Giant noch die von Merida, sondern die Kenstone-Fabrik in Taichung. Kenstone ist ein OEM-Fabrikant, der eine ganze Reihe von Marken bedient, darunter Haro, Norco, Falter, Morrison und eben auch Masi. Wir lernen: In der modernen Outsource/Ausbeut-Ökonomie, bezahlen wir für Aufkleber.

Schwupps, schon ist das Rad ein Pseudo-Italiener

So also sieht mein Alare aus. Ich fahre die weiß-grüne Variante

In der Einsteiger-Klasse, die von den industrienahen Fahrradheften mit "um EUR 1000" (Bike-Bild 2/2017) angegeben wird, tummeln sich durchweg Räder mit Komponenten, wie sie auch mein Masi-Ausläufer ausweist. Weshalb diese Räder EUR 600 mehr kosten als mein Masi, verwundert. Offensichtlich kann man ein 700-Euro-Rad auch für 400 verkaufen und noch immer Gewinn machen.
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