Fremdschämen für Fikuart, den Chefredakteur von "aktiv Radfahren": weil er seinen zweiten Vornamen mit "O." angibt, weil er ein schlimmes Porträtfoto hat, weil er D.O.F. ist.
Seine Texte zu lesen kostet — neben den vier Euro für das Heft — jede Menge Überwindung. Ich wundere mich, dass die Redaktion hier nicht den Chef vor sich selber schützt. Herr F., würde ich zu ihm sagen, das Et-Zeichen sollte man im normalen Fließtext nicht benutzen. Und eine Leseransprache, die mit drei Punkten beginnt, sieht einfach nur albern aus.
Warum also muckt in der Redaktion keiner auf und sagt: "Chef, Ihr Editorial taugt keinen Schuss Pulver. Machen Sie's nochmal, ohne Ihre Manierismen, ohne Ihre flotte Schreibe und ganz ohne typographische Alfanzereien."
Auch sonst sehe ich nichts, was mich versöhnen könnte. Allenthalben Versatz- und Verhaustücke unreflektierten Sprachgebrauchs: "Ich geb's zu", "nicht mein Ding", "in der Tat", eigentlich fehlt nur "auf Augenhöhe".
Zitat des Tages: "J'aurais refusé qu'on m'dise 'Pédale' même si je’m'appelais Poulidor."
– Seth Gueko, Titi Parisien